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Liebe unter Geschwistern -Teil 2

„Warum?“ „Weiß nicht.“ Sie wurde eindeutig rot. Sie drehte sich von ihm weg, er folgte ihr, seine Hand lag wieder auf ihrem Bauch. „Hör auf, dir Gedanken darüber zu machen, wie du es für den Mann perfekt gestalten kannst. Du bist schon perfekt.“ Er sah, dass sie heulte. „Was ist los?“

„Weiß nicht, ich habe mir so gewünscht, dass du das machst und jetzt heule ich. Ich glaube, ich habe nur Angst, dass du damit wieder aufhörst.“ „Womit?“ „Mich zu lieben? So wie ich dich?“ Sie heulte wohl mehr darüber, dass sie das gesagt hatte als über irgendeine Gewissheit. Er war aufrichtig bemüht, versagte aber dabei, ihr die Tränen aus dem Gesicht zu wischen, also küsste er zum ersten Mal ihren Mund. Er legte sich auf sie, streichelte ihre Brüste und bei seiner dritten Erektion wurde ihm klar, dass sie zwischen ihren Beinen stattfand. Roter Alarm. Er sprang auf und lief ins Bad.

Sie kniete vor der Tür, weil sie verschlossen war. Sie flehte ihn an, sie reinzulassen, während er unter einer eiskalten Dusche stand. Er hielt sich die Ohren zu, weil er wusste, dass er sonst nachgeben würde.

Als er endlich die Tür aufschloss, war sie verschwunden. Keine Spur von ihr. Er hatte Sorge, sie könnte irgendwas Dummes anstellen, zu diesem Pack laufen, was auch immer. Er zog sich nur Jeans und T-Shirt über, glitt in seine Turnschuhe, dann rannte er los.

Er erkannte sie an dem albernen Sommerkleid, das er ihr gekauft hatte, lief die Treppe runter und rief nach ihr. Sie sah sich um und blieb stehen. „Wo willst du hin?“ „Was geht dich das an?“ Ihre Tränen hätten für jeden anderen ihren Anblick ruiniert. „Wieder zu diesen Typen, die nichts Besseres zu tun haben als dich auszunutzen?“

„Zu jemandem, der mich liebt“, brüllte sie. „Die lieben dich nicht!“ Er umarmte sie, sie klammert sich an ihn.
„Das weiß ich, aber du ja auch nicht!“ „Das ist nicht wahr. Das ist einfach nicht wahr! Ich will dich! Und mir ist egal, was die Leute sagen, was unsere Eltern sagen.“ Sie glaubte kein Wort von dem, was er sagte und er nur die Hälfte.
„Wohin sollte ich denn sonst gehen?“

Er trug sie zurück und sie landete in seinem Bett, wo sie hingehörte und wo sie ihr zweites Frühstück bekam, in Form eins Orangensaftes und einer Umarmung. Er zog sie auf sich und hatte nichts dagegen, dass sie ihn mit perfektem Griff aufrichtete. Als sie ihn ritt, neigte sie dazu, seinen Blicken zu glauben und ihre Brüste nicht mehr zu klein zu finden. Als sie erschöpft auf ihm lag und seine Hände an ihrem Hintern fühlte, gehörten sie dahin, nicht nur, weil er ihr das versicherte.

Richard wusste nicht, wie es weitergehen sollte. Er würde seinen Eltern und dem Rest der Welt verschweigen, was gerade passiert war. Was er mit Amelie machen sollte, war ihm gänzlich unklar. Er redete sich ein, dass sie nur für ihn schwärmte und er sie nur getröstet hatte. Sie redete sich nichts ein, weil sie auf seiner Brust lag und sich nirgends sonst hin wünschte.

Sie verbrachten den ganzen Tag in seinem Bett, weil sie redeten, er sie festhielt oder ihr zeigte, wie sich eine Zunge anfühlte, die sie nicht nur begehrte sondern aufrichtig liebte.

„Das war schön“, gab sie zu, „nicht so pornomäßig, wie … egal … das fühlte sich schön an.“ Und es fühlte sich weiterhin schön an, weil Richard sie es nicht nur spüren lassen wollte, er musste sich eingestehen, dass er ihr weit mehr als Trost spenden wollte. Sie schmeckte besser als jede Frau, in die er je eingetaucht war.

Als er zu ihr hoch kroch, spürte er die Tränen in ihrem Gesicht. „Was ist?“ „Nichts. Es fühlt sich einfach gut an, wenn du mich so küsst. Ich komme mir ein bisschen weniger hässlich vor.“ Sie fuhr mit den Händen über sein Gesicht, als müsste sie ihm danken, für was auch immer.

„Komm mit.“ Er zog sie aus dem warmen Bett, nahm sie mit ins Schlafzimmer, stellte sie wieder vor den Spiegel. Er ließ sie sich nach vorn beugen, hielt sie an ihren Armen fest und nahm sie so fest von hinten, dass ihre Brüste wippten.

„Sie dir an, wie sexy du aussiehst, wenn ich in dir stecke. Nichts davon mache ich, das bist alles du.“ Sie schüttelte den Kopf, mehr Widerspruch brachte sie nicht zustande, weil sie in ihr eigenes Spiegelbild stöhnte und der Spiegel sich beschlug. Als er in ihr gekommen war, drehte sie sich um und kletterte in seine Umarmung. „Ich liebe dich“, sagte sie ganz ohne Tränen und er wusste, dass es zu spät war, es zu leugnen.

Als ihre Eltern sie begrüßt hatten, war keine Spur mehr von einer Party, das Pack war aus Amelies Telefonbuch gelöscht und niemand hätte bezeugen können, was in der letzten Woche passiert war. Jeden Abend schlich Amelie in Richards Zimmer und sie wünschten sich beide, nicht so leise sein zu müssen. Er nahm sich vor, sich nächstes Jahr ein Zimmer zu nehmen, wenn er an die Uni wechseln würde und er nahm ihr das selbstverständliche Versprechen ab, ihn dort regelmäßig zu besuchen. Sie würde an derselben Uni studieren und sie würden zusammen wohnen, wenn sie alt genug war. Niemand konnte verbieten oder verhindern, was sich so gut anfühlte.

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