Jetzt konnte Pia endlich auch die neckischen Reste ihrer Arme sehen. Sie waren zwar nicht ganz gleich geraten, aber Pia war zufrieden. Wenn sie sich dazu in der Lage fühle, meinte der Arzt noch, könne sie auch jederzeit aufstehen. Nur sollte sie das nicht alleine tun, es sollte jemand dabei sein.
„Hilfst du mir beim Aufsetzen?“ fragte sie Luigi als der Katheder entfernt war. Er vermied es, sie an den trotz entsprechender Infusion etwas schmerzenden Schultern zu berühren. Vorsichtig legte er eine Hand in ihr Genick und richtete ihren Oberkörper auf. Selbstständig drehte Pia sich zur Seite und streckte ihre Beine aus dem Bett. Nachdem sie einige Zeit auf der Bettkante gesessen war, stand sie auf. Ihr erging es dabei erstaunlich gut.
„Ich ruhe mich noch etwas aus, würdest du mich dann waschen?“ fragte sie Luigi. Nichts lieber als das! Sie war erst eine Viertelstunde am Bett gesessen. „Versuchen wir’s?“ fragte sie dann. Sie stand auf und Luigi nahm ihre das OP-Hemdchen ab. Zum ersten Mal sah er Pia völlig nackt. Er trat zwei Schritte zurück, er musste diesen wunderschönen Körper betrachten. „Na, gefalle ich dir?“ Obwohl sie noch etwas matt war, war der anzügliche Tonfall in Pias Worten nicht zu überhören.
Pia stellte sich in die Duschkabine, die neben dem Handwaschbecken war, und Luigi achtete drauf, dass die Verbände nicht nass wurden. Vorsichtig seifte er Pia ein. Vielleicht da und dort etwas zu vorsichtig. „Du kannst schon ordentlich zulangen!“ bemerkte Pia, als er zaghaft ihre Scham wusch. „Es soll ja auch alles wirklich sauber gemacht werden und das kann ich eben selber nicht mehr. Ich muss mich daran gewöhnen, dass ich andere nun an mir herumfummeln lassen muss, aber das war mir ja vorher schon klar. Und am liebsten ist mir, wenn du es machst!“
Da sie die Tür der engen Duschkabine klarerweise nicht schließen konnten, gab es auch am Boden davor eine ziemliche Sauerei. Luigi war daher bedacht, dass Pia beim Verlassen der Kabine nicht ausrutschte. Dann trocknete er sie gründlich ab. Wieder trat er danach einige Schritte zurück um ihren nackten Körper zu betrachten.
„Willst du mir nicht das Nachthemd überstreifen? Es liegt in dem Kasten dort ganz oben,“ sagte Pia. „Nein, will ich nicht!“ Luigi hatte seinen ganzen Mut zusammengenommen um das zu sagen.
„Aber es kann doch jederzeit jemand hereinkommen!“ Ganz ernst meinte sie das aber selber nicht, denn übermütig wackelte sie dabei mit ihren Stummelchen was sie aber sogleich schmerzhaft bezahlen musste. „Versuche es doch erst selber, es anzuziehen.“ Schlug Luigi vor.
Pia gefiel dieser Gedanke. Sie ging zum Schrank. Mit einem Fuß öffnete sie die Tür, die nur angelehnt war. Dann musste sie sich ganz schön strecken um mit den Zähnen das zusammengefaltete Nachthemd aus dem Schrank zu bekommen. Sie schleppte es zum Bett und warf es hin. Mit den Füßen breitete sie es sorgfältig darauf aus, kniete dann nieder und versuchte, mit dem Kopf von unten hineinzuschlüpfen – ging aber nicht. Sosehr sie sich auch abmühte, immer führ sie nur mit ihrem Kopf oben drüber. „Hilf mir“, bat sie Luigi, „ich kann bald nicht mehr, es ist doch ein bisschen viel für den ersten Tag!“ Luigi hielt den Saum hoch und nun konnte Pia das Hemdchen überstreifen. Es waren aber noch einige Turnübungen notwendig, bis es so saß wie es sollte. Mit Kinn und Zähnen werkte Pia bis das Nachthemd endlich so über war wie sie es haben wollte. Erschöpft sank sie ins Bett. Warum sah Luigi sie so eigenartig an? „Was ist?“ fragte Pia nach einer Weile.
„Seltsam. Ich habe immer von einer Frau ohne Arme geträumt, hielt es aber immer nur für Phantasterei. Jetzt habe ich wirklich so eine Frau.“ „Wie meinst du das“, fragte Pia neugierig nach.
„Nun, du wirst künftig jemand brauchen, der dir ab und zu seine Hände zur Verfügung stellt. Ich habe dich in der letzten Zeit sehr liebgewonnen. Wenn du es auch willst schlage ich vor, wir bleiben zusammen.“
„Oh Luigi! Ich möchte dich dafür umarmen, kann es aber nicht mehr. Oder doch?“ Sie legte ein Bein um Luigi: „Kannst du verstehen, dass heute der glücklichste Tag meines Lebens ist?
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